Manuelle Lymphdrainage

DIE LYMPHE IST WASSERKLAR (lat. lympha = wasserklare Flüssigkeit)

 

Schon Goethe hat das Blut als „den besonderen Saft“ bezeichnet. Über die Blutgefässe werden dem Körper, dem Gewebe Sauerstoff und Nährstoffe zugeführt und ca. 90% der Abfallstoffe abgeführt. Der Blutkreislauf steht in enger Verbindung mit dem Lymphsystem, da die restlichen 10% der Abfallstoffe vom Lymphsystem in den Kreislauf zurückgeführt werden. Das Lymphsystem transportiert täglich zwischen 2 und 4 Liter Flüssigkeit aus dem Zwischengewebe ab. Auf ihrem Weg durchläuft die Lymphe ca. 600 Lymphknoten, diese reinigen die Lymphe von Schlacken, Bakterien, Viren, Zelltrümmer etc. Ist der Abfluss der Lymphe gestört, bleiben die zu entsorgenden Stoffe, vor allem Eiweisse, im Zwischenzellgewebe liegen. Eiweisse haben eine stark wasserbindende Kraft und stören das Flüssigkeitsgleichgewicht zwischen dem Inneren der Blutkapillaren und dem Zwischenzellgewebe. Es entsteht eine Flüssigkeitsansammlung = Schwellung im Gewebe.

Bei der manuellen Lymphdrainage werden sanfte, spezielle Handgriffe entlang der Lymphabflüsse gemacht, die das Gewebe verschieben. Durch angepasste Druckstärke – im Wechsel von Druck und Entlastung werden die Lymphgefässe zur Aktivität angeregt, so kann bis zu zehnmal mehr Lymphe abtransportiert werden. Auch die im Gewebe liegenden gebliebenen Eiweisse, die immer wieder neue Flüssigkeit an sich ziehen, werden mit dieser Technik gelockert und können dann über die Lymphwege entsorgt werden.

Sie wird eingesetzt bei:

Lymph-, Lipödemen – Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises – Migräne – Kopfschmerzen – Fibromyalgie – Schwangerschaftsödemen – Hautprobleme – hormonelle Störungen (PMS, Menstruationsschwellungen, Wechseljahre)  u.m.

Traumatischen Ödemen wie:
Quetschungen – Prellungen – Verstauchungen – postoperativen Ödemen